frühere Reisen

Besichtigung des Fallschirmjägerdenkmals in Chania

Vorgeschichte zu den Ereignissen damals:

„Kreta war aus britischer Sicht von strategischem Interesse …. Die griechischen Soldaten waren weitgehend abgezogen und britische Infanterieverbände und Flugabwehreinheiten besetzten die Insel. Zu Beginn des Jahres 1941, standen nur noch etwa 1000 griechische Soldaten auf Kreta. Bis Februar 1941 wurden in Maleme, Rethymno und Heraklion drei Landeplätze für die Verbände der Royal Air Force eingerichtet“. Damit zogen die Alliierten, Kreta in den 2. Weltkrieg hinein. Bei der daraufhin durchgeführten Luftlandeoperation, am 20.Mai 1941 und nachfolgend, fielen etwa 6000 deutsche Soldaten, beim Pyrrhussieg, über eine deutliche Übermacht.

Warum nicht seinen Urlaub, auch mit etwas Geschichtswissen verbinden, dachten wir uns und suchten nach diesem Denkmal, dass an die Gefallenen erinnert:

(Bild aus dem Internetarchiv)

Also sind wir, nach einem Spaziergang am alten venezianischen Hafen und einem leichten Mittagsmahl, auf die Suche gegangen. Frei und frank herausgefragt an die Bedienung eines Lokals und an Leute in einem Laden, ernteten wir ungläubige Blicke und halbherzige Antworten. Man kann es den Menschen nicht verdenken. Es ist ja damals und heute so, dass im Krieg die Wahrheit zuerst stirbt und die Propaganda Recht verhindert. Nach längerem Fußmarsch in die vermeintlich richtige Richtung, stiegen wir in ein Taxi. Der Mann sagte dann zu, uns zu diesem Ort zu fahren. Er sprach gut deutsch und wollte wissen, warum wir dahin wollten. Ich erklärte ihm, dass wir für Frieden und Freiheit sind und die die Landsleute ehren wollten, die der Krieg auf seine Insel verschlagen hat. Das die Jungs damals auch nicht auf Kreta kämpfen und fallen wollten und sicherlich auch lieber bei ihren Familien in Deutschland geblieben wären. Er antwortete unerwartet verständnisvoll, dass es immer nur wenige sind, die alles kaputt machen, damals wie heute. Gegen wen sich sein heutiger Zorn aktuell richtet, schreibe ich hier aus bekannten Gründen, so frei sind wir eben doch nicht, nicht hin. Unterwegs sagte er noch, dass der Vogel, er meinte den Adler auf dem Denkmal, aber bereits länger fehlt. Dann waren wir auch schon dort und entlohnten den guten Mann. Warten sollte er nicht.

Das Denkmal fanden wir verkommen und geschändet vor, zerschlagen und beschmiert.

Das ist also, vom Denkmal für die gefallenen deutschen Soldaten auf Kreta, übrig.

Jedes Volk hat doch das Recht, seine Gefallenen, seine Opfer, seine Toten zu ehren. Es ist eine Schande. Oben lagen ein paar staubige Blumen von einem Vorgänger. Lasst die Toten in Frieden ruhen und setzt euch für Frieden, Freiheit und Völkerverständigung ein, denkt man. Hört auf, immer neue Mahnmale zu bauen und lasst die alten Mahnmale stumme Zeugen sein. Und lasst die Zeit kommen, für neue Denkmäler.

Der kurze Weg die Treppe hinunter, wurde durch einen Hund gestört, der auf uns zustürmte.

(Bild Internetarchiv…meine Frau hat ihn vor Schreck nicht selbst fotografiert)

Da kriegt man wirklich seinen Zorn. Die Kette des Hundes war gerade so lang, dass man ca. 1,5m Platz zum Durchgehen findet, wenn man es gut anstellt. So ist das also. Die Leute die das Denkmal geschändet und beschmiert haben, wenn auch in linksgrüner Weltvergessenheit, sind sicher ebenso räudig und rostig wie das bissige Viech an seiner Kette.

Der 2km- Fußmarsch zurück, befreite dann vom Ballast und das Meer wogte unbeeindruckt gegen die schöne Kretische Küste. Es hat sicher schon viel erlebt und so manche Bösewichter verschlungen. Ich wüsste da auch noch ein paar.

In einer kleinen Rock-Bar am Hafen kam unsere gute Urlaubsstimmung zurück.

Kreta, du bist schön

3.Mai 2023